Der Begriff Endodontie leitet sich aus dem Griechischen ab und wird sinngemäß mit „das sich im Zahn befindende” übersetzt. Hierbei handelt es sich um die Zahnpulpa, welche aus Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäßen sowie kleinen Nerven besteht. Umgangssprachlich wird dies Alles unter den Begriffen „Nerv im Zahn” oder „Zahnnerv” verallgemeinert.
Eine akute bakterielle Entzündung der Zahnpulpa kann sich sehr schnell entwickeln und äußerst schmerzhaft sein und mit Schwellung, Fieber und/oder Kopfschmerzen auftreten. Grund hierfür sind vor allem Toxine (Schadstoffe) der Bakterien und die von ihnen gebildeten Gase, welche aus dem Inneren des Zahnes kaum entweichen können. In schlimmen Fällen können sich die Bakterien im Körper ausbreiten und weitere Schäden verursachen (Sepsis).
Mittel der Wahl ist zumeist eine Eröffnung des betroffenen Zahnes. Dies mag banal klingen, aber gerade bei starken Entzündungen können die Patienten den Schmerz häufig nicht genau orten. Um den Schmerz genau zu lokalisieren, haben wir verschiedene Hilfsmittel, wonach der betroffene Zahn meist zügig bestimmt werden kann.
Bei einer mikroskopisch endodontischen Behandlung wird unter Zuhilfenahme eines Dentalmikroskops gearbeitet. Wir verwenden hierfür das Leica M400 E, welches sehr lichtstark ist und eine dreidimensionale Darstellung ermöglicht (bei bis zu 40-facher Vergrößerung). Dies ist wichtig für das Auffinden der Wurzelkanäle, ohne deutliche Vergrößerung ist dies kaum möglich. Das entzündete bzw. abgestorbene Gewebe wird entfernt und das Wurzelkanalsystem mit Spüllösungen desinfiziert. Gerade das zahnmedizinische Wissen über das Auffinden der Kanäle und Nebenkanäle sowie die Aufbereitung derselben hat in den letzten Jahren stark zu genommen.
Nach unseren Erfahrungen haben die von uns wurzelbehandelten Zähne in den allermeisten Fällen eine gute Prognose und können so lebenslang erhalten bleiben. Nichtsdestoweniger ist eine individuelle zahnmedizinische Untersuchung vor jeder Beratung unerlässlich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihr Praxisteam